Vorstellung des übergemeindlichen Mobilitätsplans

Im Rahmen einer Veranstaltung am 13. November 2014 in der Burggräfler Kellerei in Marling wurde der Mobilitätsplan vorgestellt.
NaMoBu zeichnet sich durch eine bezirksweite, gemeindeübergreifende Mobilitätsplanung aus. Es geht nicht nur um einzelne Maßnahmen in den Gemeinden, sondern vielmehr um ein koordiniertes Vorgehen auf der Grundlage des gemeinsam erarbeiteten Mobilitätsplans. Nur so ist es möglich, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger im Burggrafenamt nachhaltig zu verbessern.

Alle im Rahmen des Mobilitätsplans erarbeiteten Maßnahmen verfolgen das Ziel, eine Verkehrsverlagerung hin zu umweltverträglichen Mobilitätsformen zu erreichen. Es geht darum, effiziente und sichere Verkehrssysteme zu schaffen, die einerseits dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Mobilität und Erreichbarkeit gerecht werden, die aber andererseits auch den Anforderungen einer nachhaltigen und umweltgerechten Mobilität Rechnung tragen. Konkret möchte man durch die gemeinsame Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen bis zum Jahr 2025 folgendes erreichen:

- eine Steigerung von 18% beim öffentlichen Verkehr (Bus und Bahn)
- eine Steigerung von 12% beim Radverkehr
- eine Steigerung vom 1% beim Fußgängerverkehr
- eine Senkung von 11% beim Straßenverkehr
- eine Senkung von 23% der Feinstäube

Ziel von NaMoBu war es, schon während der Ausarbeitung des Mobilitätsplans, in verschiedenen Gemeinden konkrete Maßnahmen im Sinne einer nachhaltigen Mobilität umzusetzen.
Hier einige Beispiele:

- In St. Martin in Passeier werden Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zur Einrichtung einer Wohnstraße umgesetzt.
- In Naturns und Marling wurden ein Schulwegplan erarbeitet, mit dem Ziel, die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg zu erhöhen.
- In Lana wurde eine verkehrstechnische Verbesserung der Ortseinfahrt Süd in die Wege geleitet. Weiters wurden für Bushaltestellen Richtlinien ausgearbeitet, um die Busfahrpläne für die Senioren auf Augenhöhe herabzusetzen.
- In Algund wurden Fahrradlampen verteilt, um die Sicherheit der Fahrradfahrer im Straßenverkehr zu gewährleisten.
- In Dorf Tirol wurde die Initiative Pedibus gestartet, bei der die Schulkinder zu Fuß in die Schule begleitet werden. So wird das Verkehrsaufkommen im Schulumfeld reduziert und die Sicherheit für unsere Kinder erhöht.

Im Mobilitätsplan sind eine umfassende Reihe von sich gegenseitig ergänzenden Maßnahmen vorgesehen. Alle diese konkreten Maßnahmen werden für jede Gemeinde spezifisch angepasst. So kann sich das Burggrafenamt bis zum Jahr 2025 in eine immer nachhaltigere und attraktivere Region entwickeln, die allen Bürgerinnen, Bürgern und Gästen eine optimale Lebensqualität bietet.
Neben verkehrstechnischen Verbesserungen wird vor allem auf die Sensibilisierung und Information der Bevölkerung großer Wert gelegt.
Insgesamt sind es mehr als 60 Maßnahmen, aufgeteilt in strategische, interne, also die Mobilität betreffend, und externe Themenbereiche. Letzteres sind Vorgaben, die in Zusammenhang mit der lokalen und regionalen Entwicklungspolitik stehen und eng mit der Mobilitätsentwicklung verbunden sind. Konkret betreffen die Maßnahmen die Bereiche öffentlicher Nahverkehr, den Individualverkehr, die Fußgänger- und Fahrradmobilität, aber auch den Gütertransport und die Raumplanung.

Das Projekt NaMoBu hat für den Bezirk Burggrafenamt einen hohen Mehrwert geschaffen. Nun gilt es, diesen weiter auszubauen. Mobilität geht uns alle an und beeinflusst wesentlich unseren Alltag. Die autonome Provinz Bozen, die Bezirksgemeinschaften und Gemeinden werden in Zukunft immer stärker gefordert sein, Verkehrsthemen aufzugreifen und notwendige Maßnahmen umzusetzen. Die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt kann dabei Plattform sein und Projekte übergemeindlich koordinieren. Denn nur durch gemeinsames Handeln können die im Mobilitätsplan beschriebenen Ziele erreicht und zukünftige Herausforderungen bewältigt werden.